Biographie

Florian Hölscher studierte bei Robert Levin, Michel Béroff und Pierre-Laurent Aimard in Freiburg, Paris und Köln. Entscheidende Impulse erhielt er darüber hinaus durch den Dirigenten Peter Eötvös. Sein Repertoire umfasst Solo- und Kammermusikwerke aus dem 17. bis 21. Jahrhundert. Mit besonderer Leidenschaft widmet er sich der Uraufführung neuer Werke. Seit vielen Jahren verbindet Florian Hölscher eine intensive Zusammenarbeit mit Komponisten unserer Zeit, besonders mit Marco Stroppa, Alberto Posadas und Jonathan Harvey.

Als Solist arbeitete er mit Dirigenten wie Peter Eötvös, Christopher Hogwood, David Zinman, Francois-Xavier Roth, Kent Nagano, Sylvain Cambreling und Johannes Kalitzke sowie mit Orchestern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem SWR Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, den Hamburger Symphonikern, dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, dem Luzerner Sinfonieorchester und dem Orchester der Staatsoper Stuttgart; zu seinen Kammermusikpartnern gehören u.a. Pirmin Grehl, Jean-Guihen Queyras und Chen Halevi.

Mit Soloprogrammen war er Gast bei Festivals wie Présences (Radio France, Paris), Eclat Stuttgart, Agora (IRCAM, Paris), beim Bartók-Festival Szombathély, bei den Salzburger Festspielen, beim Heidelberger Frühling, beim Lucerne Festival, im Théâtre du Châtelet Paris, in der Tonhalle Zürich und den Kunstfestspielen Hannover-Herrenhausen.

Zwischen 2015 und 2018 schrieb Alberto Posadas für ihn den 80-minütigen Solozyklus „Erinnerungsspuren“ , der u.a. im WDR Köln, in der Luxemburger Philharmonie und beim Festival „Wien Modern“ im Konzerthaus aufgeführt wurde. 2024 fand die Premiere von Posadas’ „Königsberger Klavierkonzert“ in Madrid mit dem Orquesta National de España statt. Mit demselben Stück wird Florian Hölscher 2025 beim Stuttgarter Eclat-Festival und in der Elbphilharmonie (SWR Symphonieorchester unter Emilio Pomarico) sowie in München mit dem Synphonieorchester der Bayerischen Rundfunks (Leitung: Duncan Ward) zu hören sein.

Der Pianist hat eine umfangreiche Diskographie vorgelegt. Die CD-Einspielung der „Miniature estrose“ von Marco Stroppa und seine Aufnahme mit Solo- und Duowerken von Jonathan Harvey wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem diapason d’or. Seine Einspielung mit Solowerken von Salvatore Sciarrino und Alberto Posadas’ „Erinnerungsspuren“ fanden in der ganzen Welt ein überaus positives Medienecho. 2024 erscheint eine CD-Aufnahme mit Klaviersonaten von Joseph Haydn (gemeinsam mit der Akkordeonistin Anne-Maria Hölscher). Florian Hölscher ist Gründungsmitglied des Stuttgarter Ensembles Ascolta, mit dem er regelmäßig bei vielen wichtigen Festivals für zeitgenössische Musik auftritt und ein Repertoire von über 300 Ensemblewerken aufgebaut hat.

Florian Hölscher war seit 2008 Professor für Klavier- und Kammermusik an der Hochschule Luzern. Zum Wintersemester 2018 wurde er auf eine Klavierprofessur an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main berufen.